Im Gebiet zwischen Elbe und Weser entstanden die Volkstrachten im 18. und 19. Jahrhundert. Inspiriert von der städtischen Mode entwickelten sich für jede Region typische Ausprägungen.
Schon um 1860 wurden diese Trachten von den Männern nicht mehr getragen. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts legten auch die meisten Frauen ihre Trachten ab. In Bremervörde konnte man allerdings noch bis in die 1930er Jahre ältere Frauen in Trachten sehen. Die abgelegten Kleidungsstücke wurden oft aufbewahrt. So auch von einer Sammlerin aus Grafel, die das reich geschmückte Ensemble der Selsinger Tracht mit Brautkrone und Trachtenschmuck zusammenstellte und 1960 dem Museum übergab.
Autorin: Ellen Horstrup
Quelle: Bachmann 1999