Holzobjekte für Umlagerung vorbereitet

Es ist die größte Umlagerung in der Geschichte des Museums: Für die anstehende Sanierung durch
den Landkreis Rotenburg (Wümme) räumt die Stiftung Bachmann-Museum Bremervörde das
Museumsgebäude. Etwa 60.000 Objekte werden eingelagert, bis das neue Zentraldepot fertig ist.
In den vergangenen Monaten haben neben dem Museumsteam auch einige spezialisierte
Restauratorinnen und Restauratoren dieses große Projekt unterstützt.
Eine besonders große Aufgabe hatte Christiane Rosenkranz. Die staatlich geprüfte Restauratorin für
Möbel und Holzobjekte hat ihre Werkstatt in der Nähe von Elmshorn und arbeitet seit 1996 für
Museen, Behörden, Denkmalpflege und auch für private Kunden. Bei der Umlagerung der
Sammlungsobjekte in das Zwischenlager war sie zusammen mit ihrem Kollegen, dem ebenfalls
staatlich geprüften Restaurator Ralf Karisch aus Dresden, für alle Objekte aus Holz zuständig.
Bis in das 20. Jahrhundert hinein war Holz der am meisten verwendete Werkstoff. Häuser, Möbel,
Transportmittel und unzählige Gegenstände des Alltags waren aus diesem Material, sogar die
Werkzeuge zur Bearbeitung von Holz selbst. Daher überrascht es nicht, dass auch innerhalb des
Umlagerungsprojektes der Sammlung zur Geschichte und Volkskunde des zentralen Elbe-WeserDreiecks im Bachmann-Museum Objekte aus Holz die größte Sammlungsgruppe darstellen. Mit den
Vorbereitungen der Objekte für die Umlagerung waren Christiane Rosenkranz und ihr Kollege Ralf
Karisch mehrere Wochen intensiv beschäftigt.
„Holz ist ein sehr vielseitiges Material, das mich immer wieder aufs Neue fasziniert“, sagt die
Restauratorin. „Es macht mir sehr große Freude, die alten Techniken zur Verarbeitung von Holz zu
sehen und durch meine Arbeit einen Beitrag zu dem Erhalt von historischem Kulturgut zu leisten.“
Von der großen Eichentruhe mit originaler Farbfassung aus dem 18. Jahrhundert über den
imposanten Überseekoffer und das große Holzrelief des „Deutschen Kriegers“ aus dem Jahr 1915 bis
hin zu einem kleinen Salzkasten oder Schusterleisten ist nicht nur die Bandbreite der Objekte im
Bachmann-Museum sehr groß, auch deren Größe und die Anforderungen an die Umlagerung sind
sehr unterschiedlich. Die Fachleute reinigten alle Sammlungsstücke sorgfältig, kontrollierten den
Zustand und verpackten sie, soweit es die Größe zuließ, in die genormten Lagerboxen. Die vielen
größeren Objekte, wie zum Beispiel der große Koffer oder die Nagelfigur erhielten an den
empfindlichen Stellen eine Polsterung und wurden vollständig in eine Spezialfolie gehüllt.
„Damit auch diese Objekte sicher transportiert werden konnten, haben wir Hinweise auf die
Verpackung geschrieben, damit klar ist, wie und wo das Objekt beim Transport angefasst werden
kann“, berichtet Rosenkranz. Dank dieser sorgfältigen Vorbereitung sind inzwischen auch alle
Holzobjekte gut und sicher im Zwischenlager angekommen.
Museumsleiterin Ellen Horstrup freut sich über die sehr gute und professionelle Zusammenarbeit mit
den beiden Holzspezialisten. Ihr Dank gilt dem Landkreis Rotenburg, der mit einer Zuwendung dieses
große Umlagerungsprojekt möglich macht.

Christiane Rosenkranz (Mitte) und Ralf Karisch besprechen mit Museumsmitarbeiterin Meike
Mittmann, wie die Objekte für die Umlagerung sicher verpackt werden. Foto: Bachmann-Museum Bremervörde