Bachmann-Museum erhält Zentraldepot

Die Sammlung der Stiftung Bachmann-Museum erhält ein Zentraldepot. Der Landkreis Rotenburg investiert dafür rund 10 Millionen Euro. Die vorbereitenden Arbeiten durch den Landkreis und die Stiftung laufen.

Für die anstehende Sanierung des Kanzlei- und Marstallgebäude des ehemaligen Schlosses Bremervörde und den Umbau des Bachmann-Museums Bremervörde mussten die Gebäude leergeräumt und die Ausstellungsstücke untergebracht werden. Das Depot soll die bis zu 80.000 Museumsobjekte an zentraler Stelle in Bremervörde an einem Ort zusammenführen. Das neue Gebäude wird zukunftsweisend für die nächsten Jahrzehnte geplant und soll die notwendigen konservatorischen, energetischen und technischen Bedingungen erfüllen. Auch Büroräume für die Museumsleitung und -verwaltung sind eingeplant. Die Grundlagenermittlung für das Gebäude erarbeiten der Landkreis und die Stiftung-Bachmann-Museum aktuell gemeinsam mit dem Depotplaner prevart GmbH.

„Mit dem Neubau des Depots schaffen wir die Grundlage für eine Sanierung des alten Museumsgebäudes und schaffen Platz für ein modernes Museumskonzept. Damit sichern wir die Zukunft des Bachmann-Museums“, so Landrat Marco Prietz. „Der Landkreis möchte mit dieser großen Investition dazu beitragen, die spannende und abwechslungsreiche Geschichte unserer Region zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

In dem neuen Depot können erstmals in der langen Geschichte der Sammlung alle Objekte an einem Ort zusammengeführt werden. Es ermöglicht der Stiftung den Erhalt des musealen Kulturguts und die effiziente Bearbeitung und Erforschung der Sammlung, um sie zukünftig in Ausstellungen, Publikationen und digitalen Angeboten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Der Neubau des Depots ist außerdem die Voraussetzung für die Sanierung des denkmalgeschützten Museumsgebäudes in der Amtsallee, denn bisher wurden dort große Flächen für die Unterbringung der Sammlung genutzt. Nach der Sanierung sollen diese Bereiche für Ausstellung des Bachmann-Museum zur Geschichte des zentralen Elbe-Weser-Dreiecks genutzt und damit ebenfalls der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Bevor die Bauarbeiten beginnen, wird das Feld zunächst der Kreisarchäologie überlassen. Der Standort des Neubaus befindet sich in einem Gebiet, in dem sich bis 1646 der Ortskern von Bremervörde befand. Nach mehrmaliger Zerstörung im Rahmen der Kämpfe um die Festung Vörde wurde die Stadt damals an den heutigen Standort verlegt. Dementsprechend ist mit stadtgeschichtlich relevanten Funden und Befunden zu rechnen, auch wenn ein Großteil der Fläche bereits durch einen ehemaligen Supermarkt überbaut ist.