Als Gesichtsurnen werden Gefäße bezeichnet auf denen Partien eines menschlichen Gesichts angedeutet sind. Der Gefäßhenkel steht für die Nase, die über dem Henkel in Punkten endenden Linien können als Augen angesehen werden und die drei Rillen unter dem Henkel markieren den Mund. Ob das angedeutete Gesicht im Zusammenhang mit dem Menschen stand, der im Gefäß bestattet wurde, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Auffällig ist, dass diese Gefäße bislang nur in der Verwendung als Urnen gefunden worden sind.
Bruchstücke von Keramikgefäßen wie diesem sind oft die frühesten Hinweisstücke an denen Archäologen eine Fundstelle erkennen können.
Autor: Meike Mittmann
Quelle: Hofmann 2008